Leinen wird aus Bastfasern hergestellt, die aus der Flachspflanze gewonnen werden. Diese Fasern kleben mit Hilfe des Pektins, einem Pflanzenleim, zusammen. Leinen ist eine der ältesten bekannten Naturfasern, es wurde schon von den Ägyptern angewendet, vornehmlich zur Mumifizierung der Verstorbenen. Aufgrund der widerstandsfähigen Eigenschaften des Stoffes wurde dieser im Mittelalter sehr geschätzt.

Die Fasern sind extrem reißfest und haben so gut wie keine Elastizität, was sie sehr strapazierfähig und außerordentlich langlebig macht. Der Stoff fühlt sich glatt an, hat keine Tendenz zum Flusen und verschmutzt nicht so schnell. Auch ist er nicht anfällig für die Aufnahme von Keimen und Bakterien. Stoffe aus Leinen sind überdies auch gute Wärmeleiter, die Körperwärme des Trägers wird schnell nach außen abgegeben und  die Kleidung fühlt sich auch bei hohen Temperaturen kühl an. Deshalb wird dieser überwiegend bei Sommerbekleidung verarbeitet.

Leinen: Starker Stoff für den Sommer

Das Gewebe hat von Natur aus einen seidenmatten Glanz, von dem eine herbe Eleganz ausgeht. Da der Trend in den letzten Jahren zurück zur Natürlichkeit geht, hat auch dieser Stoff eine Renaissance erlebt. Seine Ausstrahlung ist stilsicher und zeitlos, seine Verwendung sehr breit gestreut. Kleider und auch Schuhe werden daraus angefertigt. Bei der Sommergarderobe wird er gerne für eine Hose oder einen Rock benutzt.

Leinenstoff nimmt im Gegensatz zu Baumwolle weniger Wasser auf und gibt dieses auch schneller wieder ab. Aufgrund seiner geringen Elastizität ist der Stoff aber äußerst knitteranfällig, was ihm aber einen eigenen und unverwechselbaren Charakter in der heutigen Zeit der knitterfreien Kunststoffe verschafft. Beim Waschen sollten man bedenken, das Leinen Reibung nicht so gut verträgt, am Besten sollte man ihn schonend behandeln.