Als in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts die Seidenlieferung aus Asien aufgrund des sich anbahnenden Weltkrieges immer schwieriger wurde und die Handelsbeziehungen zwischen Japan und der USA zum Stillstand kamen, bemühten sich amerikanische Forscher einen seidenartigen Ersatz zu entwickeln, das Polyester. Die künstlichen Faser des Stoffes werden nach einer Schmelze und der darauffolgenden Destillation gewonnen, die hieraus gezogenen Fäden sind von sehr hoher Festigkeit und ähneln stark der Seide.

Dieser Stoff eignet sich hervorragend zur Herstellung von Textilien für den Bekleidungssektor. Er ist sehr robust und knittert nicht. Beim Waschen nimmt er nur ganz wenig Wasser auf, wodurch er sehr schnell trocknet. Polyamide gehören ebenfalls zur Polyester-Gruppe, sie sind im Einzelhandel auch als Nylon bekannt. Fleece, Trevira, Thermolite und Polarguard sind zur derselben Gruppe gehörende Handelsnamen.

Polyester: Wetterfest und trotzdem atmungsaktiv

Die äußerst kleinen Poren machen diesen Stoff zur Mikrofaser, die Fasern diese Gewebes sind dreimal dünner als die von Seide. Sie sind so fein, dass sie Wind und Wasser nicht eintreten lassen. Der eigene Körperschweiß des Träger kann allerdings unbehindert verdampfen. Aufgrund dieser Eigenschaften findet er viel Verwendung bei Sportbekleidung, für Bademode, als Futterstoff, für Blusen, für Nähgarn und als Wetterschutz-Bekleidung. Polyestertaft wird gerne zur Verzierung und Dekoration benutzt. Polyester kann durch seine Widerstandsfähigkeit sehr gut verarbeitet werden, er verändert seine Form beim Nähen nicht.